Im Frühling, wenn alles anfängt zu blühen, wird auch der Sammeleifer der Bienen nach dem Winter wieder geweckt. Sie beginnen literweise Nektar zu sammeln. Auf dem Heimflug beginnen die Bienen den Nektar einzudicken. Zuhause, im Bienenstock wird der Nektar dann von den jungen Arbeiterbienen weiter eingedickt. Aus etwa drei Litern Nektar wird am Ende ein Liter Honig, das heisst maximal ein Teelöffel Honig ist das Lebenswerk einer Biene. Trotzdem schafft es ein Bienenvolk seine 9-18 Honigwaben innerhalb etwa eines Monats zu füllen.
Sobald die Waben zu 2/3 verdeckelt sind, also die Zellen mit einem Wachsdeckel verschlossen sind, entnehmen wir vorsichtig die Waben und schleudern sie aus. Die leeren Waben, die aber immer noch einen dünnen Honigüberzug haben, hänge ich dann wieder ins Volk. Mit dem kleinen Rest Honig reparieren die Bienen dann die durch das Schleudern ausgefranste Wabe und beginnen sie erneut zu füllen.
Das ist dann so Ende April – Mitte Juni. Zu dieser Zeit haben die meisten Frühlingsblumen schon aufgehört zu blühen und die Bienen fliegen jetzt Sommerblüten wie zum Beispiel Brombeeren an. Wenn man Glück hat, holen sie sich jetzt auch den Honigtau der Blattläuse auf den Nadel- oder Ahornbäumen. Daraus entsteht dann der kräftige du sehr aromatische, dunkle Waldhonig. Gegen Ende Juli schleudern wir dann ein letztes Mal.
Danach füttern wir die Bienen mit einem qualitativ hochwertigen und dem Honig sehr ähnlich aufgebauten, Glucose-Sirup. Damit die Bienen genug Futter haben, um einen langen und kalten Winter zu überstehen.